26. Symposium
1.–3. Oktober 2020 in Halle (Saale) „Das Krankenhaus im Sozialismus“
Einladung (pdf)
Programm (pdf)
Info Universitätsklinikum Halle
Lageplan UKH Magdeburger Straße
Öffentlicher Nahverkehr in Halle
Pressemitteilung des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Mit ihrem 26. Symposium greift die Deutsche Gesellschaft für Krankenhausgeschichte ein aktuelles Thema aus der zeithistorischen Forschung auf. Die Frage nach der staatlichen Verantwortung für das Gesundheitswesen wird angesichts der Privatisierung vieler Krankenhäuser und Medizinischer Versorgungszentren in der Bundesrepublik Deutschland bis heute intensiv diskutiert. Dabei spielen auch Vergleiche mit dem staatlichen Gesundheitswesen der DDR eine Rolle, etwa wenn es um die Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung geht, die in den Polikliniken der DDR verwirklicht war. Im Rahmen unserer Tagung möchten wir die Entwicklung von Krankenhäusern im real existierenden Sozialismus untersuchen. Welchen Stellenwert besaßen sie im Gesundheitswesen, wie war es um ihre Ausstattung bestellt, wo lagen die Schnittstellen zu den Polikliniken? Häufig wird übersehen, dass sich auch in der DDR nicht alle Kliniken in staatlicher Trägerschaft befanden, sondern dass hier, im Gegensatz zu anderen sozialistischen Staaten, die Tradition konfessioneller Krankenhäuser in vielen Städten fortlebte.
In Halle (Saale) fand und findet sich das komplette Spektrum der stationären Krankenversorgung, vom Universitätsklinikum über die Poliklinik bis zum konfessionellen Krankenhaus. Von Halle ausgehend wollen wir in Vorträgen und Führungen das Krankenhaus im Sozialismus thematisieren, seine Spuren in der heutigen Versorgungslandschaft ausfindig machen und auch einen Blick über die Grenzen Deutschlands hinaus nach Polen werfen.
Programm
Donnerstag, 01.10.2020
Hörsaal Ehemalige Frauenklinik, Magdeburger Straße 24
13.30 Ankommen, Kaffee und Gebäck
14.00 Eröffnung, Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
14.30 Florian Bruns (Halle): Einführung: Das Gesundheitswesen der DDR
15.00 Annette Hinz-Wessels (Berlin): „Spezialbehandlungen“ von DDR-Patienten im Rahmen des
deutsch-deutschen Gesundheitsabkommens und in den sozialistischen Bruderstaaten
16.15 Führung Campus Magdeburger Straße (Christian König, Halle)
Freitag, 02.10.2020
Hörsaal Ehemalige Frauenklinik, Magdeburger Straße 24
09.30 Maximilian Schochow (Ulm): Poliklinik Mitte in Halle (Saale) – Ausgangspunkt. Geschlossene
Venerologische Stationen in der DDR
10.00 Eva Brinkschulte (Magdeburg): Zur Entwicklung der Kinderintensivstation in der DDR
11.15 Fruszina Müller (Leipzig): Konfessionelle Krankenhäuser in der DDR
11.45 Rolf Möllenbrink (Münster): Aufbruch in die neunziger Jahre. Entwicklung des Klinikums
Bernburg nach der Wende
Krankenhaus St. Elisabeth & St. Barbara, Mauerstraße 5
13.30 Mittagessen im Krankenhaus St. Barbara/St. Elisabeth
14.30 Führung im Krankenhaus St. Barbara/St. Elisabeth
16.00 Heimweg zum Riebeckplatz (zu Fuß mit Erläuterungen zur Stadtgeschichte)
Samstag, 3.10.2020
08.50 Abfahrt Riebeckplatz mit Tram 7 nach Heide – Universitätsklinik
UKH, Ernst-Grube-Str. 40
10.00 Thomas Klöss (Halle/Hamburg): Kurzvortrag und Führung
11.30 Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Krankenhausgeschichte, Hörsaal
3/4 im UKH
13.00 Mittagessen im UKH
14.00 Abschluss und Rückfahrt in die Stadt
Das Tagungsprogramm wird ermöglicht durch eine großzügige Spende von procuratio Gesellschaft für Dienstleistungen im Sozialwesen mbH, Erkrath, für die wir uns ganz herzlich bedanken!